Sendepause vorbei

Zunächst: Sorry für die lange Sendepause.

Aber jetzt soll es wieder losgehen, vor allem mit einem ausführlichen Bericht über unsere Lappland-Tour im Juli 2018.

 

Zurück in Rydbo

Nach sechs Monaten ziehen wir im Februar wieder zurück in das renovierte Haus in Rydbo. Es ist alles sehr schön geworden, dennoch fällt uns der Abschied aus Österskär nicht ganz leicht. Wir merken dabei wieder, wie die Zeit vorbeirast. Unser zweites Jahr in Schweden nähert sich schon dem Ende. In der Schule steht gerade das Abitur an, es laufen die Planungen für diverse Klassenfahrten. Über Ostern kommen Gäste aus Deutschland. Auch unsere Planungen für den Sommer werden konkreter.

Schnee und Eis

Und hier ein paar unkommentierte Eindrücke vom Winter in Schweden:

Strand in Österskär

Strand in Österskär

Erstes Eis in den Schären

Erstes Eis in den Schären

Eiszapfen am Bootssteg

Eiszapfen am Bootssteg

"Julplundring": Der Weihnachtsbaum wird verbrannt

„Julplundring“: Der Weihnachtsbaum wird verbrannt

Blick aus "der Physik" hinaus ins Schneegestöber

Blick aus „der Physik“ hinaus ins Schneegestöber

Camping in den Schären

Nachdem wir die große Hitze in Deutschland hinter uns gelassen haben, freuen wir uns auf den schwedischen Sommer. Die genaue Beobachtung der Wetterprognose der nächsten Tagen bringt uns aber davon ab, wie ursprünglich geplant in Richtung Dalarna zu fahren. Stattdessen wollen wir mit unserem Kanu die Schären der schwedischen Ostseeküste von Småland befahren.

Campingplatz Tättö Havsbad

Campingplatz Tättö Havsbad

Uns gefällt die geniale Lage des Campingplatzes Tättö Havsbad, auf einer Halbinsel vor Loftarhammar, schon auf der Karte. Nach drei Stunden Fahrt sind wir dort. Schon beim Einrangieren bietet uns ein nettes deutsches Ehepaar ihre Hilfe an. Überhaupt gibt es hier einige deutsche Urlauber. Nebenan wohnen zwei Familien, die, wie auch das Ehepaar, schon seit Jahren immer wieder hierher kommen.

Historische Windmühle Loftarhammar

Historische Windmühle Loftarhammar

Hier kann man sich in verschiedenster Form auf dem Wasser fortbewegen: Viele Kajakfahrer sind unterwegs, aber auch Segel- und Motorboote umschwärmen die Halbinsel. Und natürlich wir mit unserem Kanu! Wir merken aber schnell: Wenn man sich von den windgeschützten Küstenlinien zu weit entfernt, können Wind und Motorboote beträchtliche Wellen erzeugen. Wir schaffen es mit dem Kanu dennoch bis zur Insel Rågö. Auf diesem Naturreservat wird zunächst die Südspitze umwandert (vorbei an einer Kuhweide, oder eher: mittendurch).

Der "Stier von Ragö"

Der „Stier von Ragö“

Wir erholen uns anschließend im Cafe bei einheimischen Spezialitäten.

auf Rågö

auf Rågö

… wird fortgesetzt…

En kanot

Was braucht man unbedingt, wenn man für längere Zeit in Schweden wohnt?

Richtig: irgendein schwimmfähiges Fahrzeug. Wir entscheiden uns, zunächst mal mit einem Kanu anzufangen. Immerhin war Klaus` erste Begegnung mit Schweden eine dreiwöchige Kanufahrt in Dalsland. Dort wuchs bereits die Zuneigung zu diesem Land und auch zu dieser Art der Fortbewegung.

Die Idee eines Faltkanus haben wir recht schnell verworfen. Wir werden bei einem Bootsladen in Stockholm schnell fündig, der unter anderem gebrauchte Kanus verkauft. Man sieht am Sortiment, dass deutlich mehr Kajaks als Kanus verkauft werden. Noch am selben Abend wird das Boot, in das wir alle vier gut hineinpassen, auf den Schären ausprobiert. Am nächsten Abend testen wir gleich mal das Revier bei Åkersberga.

Und so sieht es aus:

Unser neues Kanu

Unser neues Kanu

Jetzt kann es also losgehen zu einer Woche Campingurlaub in den Schären!

Gen Süden

Nur noch zwei Tage, und wir sind wieder in Deutschland. Kaum zu glauben, wie schnell die Zeit vorüber gegangen ist. Morgen fahren wir los in Richtung Süden. Wir freuen uns schon sehr auf das Wiedersehen mit Euch!

 

 

Lucia

Lucia in der deutschen Kirche

Lucia in der deutschen Kirche

Der heimliche Höhepunkt der Advents- und Weihnachtszeit in Schweden ist das Luciafest. Schon Wochen vorher wird geprobt. Die deutsche Schuel feiert traditionell in der deutschen Kirche in der Altstadt. Als „neuer“ Kollege darf ich bereits eine Stunde vor Beginn, also um 7.30 Uhr die Tür bewachen. Das heißt, alle Mitwirkenden reinlassen und alle anderen freundlich vertrösten. Die Kirche ist dann wirklich randvoll, kein Stehplatz ist mehr frei. Der Chor der Viert- und Fünftklässler in weißen Gewändern zieht mit dem Lucia-Lied ein. Kurz danach folgen die Abiturienten, angeführt von Lucia. Den Abschluss macht der Weihnachtsmann mit dem Feuerlöscher. Eine sehr stimmungsvolle Veranstaltung und ein schöner winterlicher Vormittag, den wir mit einem gemütlichen Frühstück in einem Cafe am Stortorget abschließen.

Lucia och Lussekatar

Lucia och Lussekatar

 

Advent

Kinnevik Tree

Kinnevik Tree

Nur noch drei Wochen bis Weihnachten! Und wir warten immer noch auf den ersten richtigen Schnee (der auch länger liegenbleibt). Die Stadt ist schon weihnachtlich geschmückt. Am Hafen leuchtet der 40 Meter hohe Kinnevik Tree. Auf dem Stortorget öffnet der Weihnachtsmarkt. Alles recht beschaulich und übersichtlich, wenn man an die Weihnachtsmärkte in Heidelberg oder Mannheim denkt.

Weihnachtsmarkt Stortorget

Weihnachtsmarkt Stortorget

Auch in den Häusern sieht man zahlreiche Lichterbögen und Sterne, die gegen die Dunkelheit ankämpfen. Zur Zeit wird es eigentlich schon um 15 Uhr langsam dunkel.

Elche am Nybroplan

Elche am Nybroplan

Den ersten Advent haben wir in der deutschen Kirche begangen. Natürlich mit Trompeten und Posaunen, diesmal schon drei Familienmitglieder, gemeinsam mit der „Bläserey“ und dem Kirchenchor. Donnerstags wird für das Krippenspiel geprobt.

In der Schule laufen die allerletzten Korrekturen und Konferenzen (hier ist das erste Schulhalbjahr ja bereits vor Weihnachten vorbei!). Nebenher wird fleißig für Lucia geprobt, wohl der eigentliche Höhepunkt der Adventszeit. Am ersten Advent-Samstag findet der Weihnachtsbazar statt, an dem die neuen Kollegen traditionell den Weihnachtsmann spielen dürfen.

 

Mussen und Wanderungen

Im Oktober erlaubt das Wetter uns einige schöne Herbstausflüge.

Quasi an unserer Haustür vorbei verläut der „Blå leden“, ein markierter Wanderweg, der von Domarudden knapp 40 km auf teilweise sehr schmalen Trampelpfaden bis nach Vaxholm führt. In zwei Etappen laufen wir von Kulla vägskäll bis Ladvik und von Ellboda bis Vaxholm. Auf der ersten Tour finden wir zahlreiche Pilze, u.a. Pfifferlinge, die es abends frisch aus der Pfanne gibt. Auf der zweiten kommen wir am Schloss Bogesund vorbei. Nebenan ein schön gelegenes „Vandrarhem“, eine Art Jugendherberge, die uns sehr geeignet erscheint, sollten wir mal Besuch von einer größeren Gruppe aus Deutschland bekommen. Es ist morgens noch empfindlich kalt, wir mussten bereits das erste Mal Scheiben kratzen!

Blå leden

Der Blå leden

Pilzrisotto mit frischen Pfifferlingen

Pilzrisotto mit frischen Pfifferlingen

Sehr praktisch bei beiden Touren: Der Linienbus bringt uns einfach wieder nach Hause. Im nächsten Jahr werden wir bestimmt die nördlichen Abschnitte erwandern!

Warten auf den Bus

Warten auf den Bus

Mussen gibt es ja so einige in Stockholm! In der Herbstferienwoche werden auch Zusatzangebote speziell für Kinder gemacht.

In der königlichen Schatzkammer, direkt unter dem Schloss in der Alststadt Stockholm, werden diverse Rüstungen, Gewänder, Waffen, Kutschen und andere Originale aus den vergangenen Jahrhundeten gezeigt. Durch den Audio-Guide in deutscher Sprache alles sehr gut erklärt für die beiden Männer der Familie, während die Frauen mal wieder auf echten Pferden reiten.

Das Naturhistorische Museum wirkt durch seine tausenden ausgestopften Tiere aus allen Ländern der Erde erst etwas altertümlich. Die Abschnitte „Polarregionen“, „Tiere in Schweden“ und „Der Mensch“ sind aber sehr modern und interessant gestaltet.

Schließlich, gegen Ende der Herbstferien: Schloss Gripsholm. Eine Stunde Autofahrt – leider muss man einmal mitten durch Stockholm durch – bringt uns nach Mariefred. Das Schloss war zeitweilig der Wohnsitz des Königs und hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Es ist sehr geräumig und mit vielen originalen Möbeln und Gemälden vollgestellt. Die vielen Könige (diverse Gustav Adolfs, Karl und Eriks) lassen sich aber auch schwer auseinanderhalten. Manchen ist das Schloss vielleicht auch durch den Roman von Kurt Tucholsky bekannt!

 

Schloss Gripsholm

Schloss Gripsholm

Quartalsende

Geschafft! Das erste Quartal des Schuljahres ist mit dem Beginn der Herbstferien geschafft. Diverse Klassenarbeiten und Test wurden geschrieben und korrigiert, die Noten sind gemacht und in das System eingetragen.

Das waren vier anstrengende Wochen. Leider hat es in dieser Zeit keine neuen Blog-Einträge gegeben! Das soll sich hiermit ändern! In Kürze also einige Beiträge aus dem schönen Oktober!