Mal wieder Idre

In den Sportferien fahren wir, wie das Jahr zuvor, zum Skifahren nach Idre Fjäll in Dalarna. Dieses Mal jedoch haben wir die Hütte mitten im Skigebiet gebucht. Das ist unheimlich praktisch für kleine Zwischenstopps. Das Skigebiet ist immer noch ideal für unserer Bedürfnisse: Jede Menge Pisten in verschiedenen Schwierigkeitsgraden, dazu Skicross-Strecken (von uns „Hubbelpiste“ genannt), die Slalomstrecke, fantastische Fjälllandschaft ringsherum, tolle Schneebedingungen. Die Kinder fahren jetzt schon viel sicherer, auch schwatze Pisten sind kein Problem mehr. Die Lieblingspisten sind die Hubbelpiste, „Lymmeln“ und dergesamte Nordhang.

Idre Fjäll am Abend

Idre Fjäll am Abend

In der Wochenmitte wird es fast zu viel Schnee von oben, aber das gehört eben auch dazu. Die Sicht auf dem Gipfel geht dann gegen Null.

Schlechte Sicht am Gipfel

Schlechte Sicht am Gipfel

Als wir abends Bowling spielen wollen, streikt leider die Anlage aus technischen Gründen. So entsteht spontan ein lustiger Spieleabend mit einer Familie aus Stockholm. Auch eine weitere Kollegenfamilie trifft man immer mal wieder. Wir nutzen den Skipass bis zum letzten Tag voll aus. Auf der Heimreise sind wir sicher: Dieses Jahr müssen wir aber wirklich mal im Sommer hierher kommen! Vielleicht zum Reiten und Mountainbike fahren?

Idre Fjäll

Idre Fjäll

Der Eingang zum Askestigen

Der Eingang zum Askestigen

Eine Woche in Småland

Zunächst verbringen wir wieder eine Woche zu Hause mit Besuch aus Deutschland: Schöne Ausflüge, selbstgemachte Nudeln, Grillen, Stockbrot und ein Singeabend.

Dann eine weitere Woche Urlaub mit Freunden aus Deutschland. Schon zum fünften Mal im Zwei-Jahres-Abstand, dieses Mal aus gegebenem Anlass in Schweden, schon eine Art „Urlaub-Zwangs-Gemeinschaft“ mit 27 Teilnehmern im Alter von 2 bis 53.

Ödevatta Fiskekamp

Ödevatta Fiskekamp

Die (mal wieder langwierige) Suche nach einem geeigneten Haus hat dieses Mal einen echten Volltreffer erbracht: Das Ödevatta Fiskecamp ist ein Anglerparadies mitten in Småland. Zum Haus gehören ein Tretboot und ein Ruderboot. Zusammen mit unserem Kanu, zwei SUPs (Stand-Up-Paddling-Boards), zwei Schlauchbooten also jede Menge Wasserfahrzeuge, mit denen man die Seenlandschaft erkunden oder einfach zur Badeinsel mit Rutsche und Sprungturm übersetzen kann. Geangelt wird natürlich auch! Ergebnis: Ein Fisch!

Morgenstimmung am See

Morgenstimmung am See

Freilaufende Ziegen, Hühner und Gänse, Schweine, die sich über die Essensreste hermachen, machen die Idylle perfekt.

Ein Tagesausflug bringt uns auf die nahe gelegene Insel Öland. Zunächst die mittelaterliche Burgruine Borgholm mit Ritterspielen für Kinder. Dann noch ein kurzer Blick auf die königliche Sommerresidenz Solliden Slott. Die sommerliche Hitze treibt uns dann zum herrlichen Sandstrand bei Böda Sand.

Ruine Borgholm auf Öland

Ruine Borgholm auf Öland

Ebenfalls in der Nähe vom Fiskecamp liegt die Glasmanufaktur in Kosta. Man kommt als Besucher wirklich sehr nahe an die Glasbläser heran und kann anschließend im Laden noch etwas Geld investieren.

Glasbläserkunst in Kosta

Glasbläserkunst in Kosta

Herrliche Tage finden ihren Abschluss beim Singeabend am Feuer oder in der Sauna am See.

 

Camping in den Schären – Fortsetzung

Ein weiterer Tagesausflug bringt uns auf die Schäreninsel Hasselö. Der nette deutsche Nachbar bringt uns mit seinem Motorboot hin und holt uns auch abends wieder ab. Dort kann man Räder mieten und so die ganze Insel erkunden. Im Inneren der Insel findet man „Jättegryt“, ein Geröllsteinfeld, das an die Entstehung der Landschaft in der Eiszeit erinnert.

Geröllfeld "Jättegrüt" auf Hasselö

Geröllfeld „Jättegrüt“ auf Hasselö

Von der Südspitze hat man freie Sicht auf das Meer.

Hasselö

Hasselö

Auf dem Heimweg fahren wir noch bei einem Schiffswrack vorbei.

Schiffswrack bei Loftarhammar

Schiffswrack bei Loftarhammar

Abends lassen sich die Kinder noch auf einem großen Autoreifen vom Motorboot durch die Bucht ziehen. Ein Riesenspaß, aber ganz schön kalt!

Regenbogen mit Spiegelbogen

Regenbogen mit Spiegelbogen

Weitere Highlights sind der doppelte Regenbogen inklusive „Spiegelbogen“ über dem Meer und der letzte Abend auf dem „Sonnenuntergangsfelsen“.

Auf dem Sonnenuntergangsfelsen

Auf dem Sonnenuntergangsfelsen

Auf einem abendlichen Ausflug sehen wir wieder Elche! Man gewöhnt sich schon fast daran!

Eine tolle Woche geht zu Ende. Wir haben wieder nette Menschen kennen gelernt und eine neue Region Schwedens erlebt.

Camping in den Schären

Nachdem wir die große Hitze in Deutschland hinter uns gelassen haben, freuen wir uns auf den schwedischen Sommer. Die genaue Beobachtung der Wetterprognose der nächsten Tagen bringt uns aber davon ab, wie ursprünglich geplant in Richtung Dalarna zu fahren. Stattdessen wollen wir mit unserem Kanu die Schären der schwedischen Ostseeküste von Småland befahren.

Campingplatz Tättö Havsbad

Campingplatz Tättö Havsbad

Uns gefällt die geniale Lage des Campingplatzes Tättö Havsbad, auf einer Halbinsel vor Loftarhammar, schon auf der Karte. Nach drei Stunden Fahrt sind wir dort. Schon beim Einrangieren bietet uns ein nettes deutsches Ehepaar ihre Hilfe an. Überhaupt gibt es hier einige deutsche Urlauber. Nebenan wohnen zwei Familien, die, wie auch das Ehepaar, schon seit Jahren immer wieder hierher kommen.

Historische Windmühle Loftarhammar

Historische Windmühle Loftarhammar

Hier kann man sich in verschiedenster Form auf dem Wasser fortbewegen: Viele Kajakfahrer sind unterwegs, aber auch Segel- und Motorboote umschwärmen die Halbinsel. Und natürlich wir mit unserem Kanu! Wir merken aber schnell: Wenn man sich von den windgeschützten Küstenlinien zu weit entfernt, können Wind und Motorboote beträchtliche Wellen erzeugen. Wir schaffen es mit dem Kanu dennoch bis zur Insel Rågö. Auf diesem Naturreservat wird zunächst die Südspitze umwandert (vorbei an einer Kuhweide, oder eher: mittendurch).

Der "Stier von Ragö"

Der „Stier von Ragö“

Wir erholen uns anschließend im Cafe bei einheimischen Spezialitäten.

auf Rågö

auf Rågö

… wird fortgesetzt…

Nordwärts

Auf dem Weg zurück nach Schweden genießen wir weiterhin die Vorzüge unseres Wohnwagens. In Travemünde kommen wir erst sehr spät an, können aber die Nacht bequem in den „eigenen Betten“ auf dem Stellplatz am Hafen verbringen. Nach der Überfahrt nach Trelleborg verbringen wir eine weitere Nacht auf dem Campingplatz Jägersbro bei Höör (wie auch schon schon drei Wochen vorher bei der Fahrt gen Süden), eine knappe Autostunde von der Küste entfernt.

Die letzte Etappe unterbrechen wir in Gränna am Ufer des Vättern. Das Städtchen ist bekannt  für die Herstellung von Zuckerstangen, die in traditionell rot-weißer Färbung unter dem Namen „Polkagris“ vertrieben werden. „Die Hauptstraße des Ortes wird im Sommer zum Nadelöhr für die touristischen Autoströme.“ So warnt schon Wikipedia. Das stimmt. Ein gut gemeinter Rat: Fahrt NIEMALS mit einem angehängten Wohnwagen in die Stadt! Nachdem wir glücklich wieder draußen sind und natürlich keinen Parkplatz gefunden hatten, schauen wir uns die Zuckerstangenherstellung etwas außerhalb an und genießen noch kurz die schöne Aussicht über den Vättern.

Polkagris - Zuckerstangenherstellung in Gränna

Polkagris – Zuckerstangenherstellung in Gränna

Blick auf den Vättern

Blick auf den Vättern

Am Abend nähern wir uns Stockholm. Bei den altbekannten Baustellen ist es in kleinen Schritten vorwärts gegangen und unser Haus steht noch (fast) unverändert. Wir freuen uns jetzt schon auf die „schwedischen Ferien“, auf den baldigen Besuch aus Deutschland und auf eine schöne Anschaffung am nächsten Tag.

Urlaub daheim

Drei Wochen Deutschland im Sommer!

Wir nutzen die Möglichkeit und sind in „unserem“ Haus in Walldorf für drei Wochen zu Gast und auch daheim! Die Tage rasen nur so dahin. Die fast unerträgliche Hitze in der ersten Juli-Woche wird im Walldorfer Schwimmbad etwas erträglicher. Wir bemitleiden etwas alle anderen, die in die Schule oder zur Arbeit müssen.

Den Tanz um den Mittsommerbaum, den wir in Schweden ja leider verpasst haben, holen wir im Schlosspark Eichtersheim bei der „Deutsch-Schwedischen-Gesellschaft“ nach. Pünktlich zu Beginn schüttet es wie aus Kübeln und die ganze Gesellschaft verzieht sich in das große Zelt. Später wird aber noch ganz traditionell um den Baum getanzt.

Wir versuchen, in den drei Wochen möglichst viele Leute wieder zu treffen. Die Highlights dieser Tage sind:

  • die goldene Hochzeit in Wilhelmsfeld
  • zwei Geburtstage in der Familie
  • der Landesposaunentag in Offenburg
  • die Schlossfestspiele in Heidelberg
  • und viele nette Begegnungen

Dazwischen Arztbesuche, TÜV und kleine Reparaturen am Haus.

Angefüllt und froh, dass wir irgendwann wieder in eine so schöne Umgebung zurückkehren werden, machen wir uns wieder auf nach Schweden, wo wir ja endlich den schwedischen Sommer erleben wollen.