Eine Woche in Småland

Zunächst verbringen wir wieder eine Woche zu Hause mit Besuch aus Deutschland: Schöne Ausflüge, selbstgemachte Nudeln, Grillen, Stockbrot und ein Singeabend.

Dann eine weitere Woche Urlaub mit Freunden aus Deutschland. Schon zum fünften Mal im Zwei-Jahres-Abstand, dieses Mal aus gegebenem Anlass in Schweden, schon eine Art „Urlaub-Zwangs-Gemeinschaft“ mit 27 Teilnehmern im Alter von 2 bis 53.

Ödevatta Fiskekamp

Ödevatta Fiskekamp

Die (mal wieder langwierige) Suche nach einem geeigneten Haus hat dieses Mal einen echten Volltreffer erbracht: Das Ödevatta Fiskecamp ist ein Anglerparadies mitten in Småland. Zum Haus gehören ein Tretboot und ein Ruderboot. Zusammen mit unserem Kanu, zwei SUPs (Stand-Up-Paddling-Boards), zwei Schlauchbooten also jede Menge Wasserfahrzeuge, mit denen man die Seenlandschaft erkunden oder einfach zur Badeinsel mit Rutsche und Sprungturm übersetzen kann. Geangelt wird natürlich auch! Ergebnis: Ein Fisch!

Morgenstimmung am See

Morgenstimmung am See

Freilaufende Ziegen, Hühner und Gänse, Schweine, die sich über die Essensreste hermachen, machen die Idylle perfekt.

Ein Tagesausflug bringt uns auf die nahe gelegene Insel Öland. Zunächst die mittelaterliche Burgruine Borgholm mit Ritterspielen für Kinder. Dann noch ein kurzer Blick auf die königliche Sommerresidenz Solliden Slott. Die sommerliche Hitze treibt uns dann zum herrlichen Sandstrand bei Böda Sand.

Ruine Borgholm auf Öland

Ruine Borgholm auf Öland

Ebenfalls in der Nähe vom Fiskecamp liegt die Glasmanufaktur in Kosta. Man kommt als Besucher wirklich sehr nahe an die Glasbläser heran und kann anschließend im Laden noch etwas Geld investieren.

Glasbläserkunst in Kosta

Glasbläserkunst in Kosta

Herrliche Tage finden ihren Abschluss beim Singeabend am Feuer oder in der Sauna am See.

 

Camping in den Schären – Fortsetzung

Ein weiterer Tagesausflug bringt uns auf die Schäreninsel Hasselö. Der nette deutsche Nachbar bringt uns mit seinem Motorboot hin und holt uns auch abends wieder ab. Dort kann man Räder mieten und so die ganze Insel erkunden. Im Inneren der Insel findet man „Jättegryt“, ein Geröllsteinfeld, das an die Entstehung der Landschaft in der Eiszeit erinnert.

Geröllfeld "Jättegrüt" auf Hasselö

Geröllfeld „Jättegrüt“ auf Hasselö

Von der Südspitze hat man freie Sicht auf das Meer.

Hasselö

Hasselö

Auf dem Heimweg fahren wir noch bei einem Schiffswrack vorbei.

Schiffswrack bei Loftarhammar

Schiffswrack bei Loftarhammar

Abends lassen sich die Kinder noch auf einem großen Autoreifen vom Motorboot durch die Bucht ziehen. Ein Riesenspaß, aber ganz schön kalt!

Regenbogen mit Spiegelbogen

Regenbogen mit Spiegelbogen

Weitere Highlights sind der doppelte Regenbogen inklusive „Spiegelbogen“ über dem Meer und der letzte Abend auf dem „Sonnenuntergangsfelsen“.

Auf dem Sonnenuntergangsfelsen

Auf dem Sonnenuntergangsfelsen

Auf einem abendlichen Ausflug sehen wir wieder Elche! Man gewöhnt sich schon fast daran!

Eine tolle Woche geht zu Ende. Wir haben wieder nette Menschen kennen gelernt und eine neue Region Schwedens erlebt.

Camping in den Schären

Nachdem wir die große Hitze in Deutschland hinter uns gelassen haben, freuen wir uns auf den schwedischen Sommer. Die genaue Beobachtung der Wetterprognose der nächsten Tagen bringt uns aber davon ab, wie ursprünglich geplant in Richtung Dalarna zu fahren. Stattdessen wollen wir mit unserem Kanu die Schären der schwedischen Ostseeküste von Småland befahren.

Campingplatz Tättö Havsbad

Campingplatz Tättö Havsbad

Uns gefällt die geniale Lage des Campingplatzes Tättö Havsbad, auf einer Halbinsel vor Loftarhammar, schon auf der Karte. Nach drei Stunden Fahrt sind wir dort. Schon beim Einrangieren bietet uns ein nettes deutsches Ehepaar ihre Hilfe an. Überhaupt gibt es hier einige deutsche Urlauber. Nebenan wohnen zwei Familien, die, wie auch das Ehepaar, schon seit Jahren immer wieder hierher kommen.

Historische Windmühle Loftarhammar

Historische Windmühle Loftarhammar

Hier kann man sich in verschiedenster Form auf dem Wasser fortbewegen: Viele Kajakfahrer sind unterwegs, aber auch Segel- und Motorboote umschwärmen die Halbinsel. Und natürlich wir mit unserem Kanu! Wir merken aber schnell: Wenn man sich von den windgeschützten Küstenlinien zu weit entfernt, können Wind und Motorboote beträchtliche Wellen erzeugen. Wir schaffen es mit dem Kanu dennoch bis zur Insel Rågö. Auf diesem Naturreservat wird zunächst die Südspitze umwandert (vorbei an einer Kuhweide, oder eher: mittendurch).

Der "Stier von Ragö"

Der „Stier von Ragö“

Wir erholen uns anschließend im Cafe bei einheimischen Spezialitäten.

auf Rågö

auf Rågö

… wird fortgesetzt…

En kanot

Was braucht man unbedingt, wenn man für längere Zeit in Schweden wohnt?

Richtig: irgendein schwimmfähiges Fahrzeug. Wir entscheiden uns, zunächst mal mit einem Kanu anzufangen. Immerhin war Klaus` erste Begegnung mit Schweden eine dreiwöchige Kanufahrt in Dalsland. Dort wuchs bereits die Zuneigung zu diesem Land und auch zu dieser Art der Fortbewegung.

Die Idee eines Faltkanus haben wir recht schnell verworfen. Wir werden bei einem Bootsladen in Stockholm schnell fündig, der unter anderem gebrauchte Kanus verkauft. Man sieht am Sortiment, dass deutlich mehr Kajaks als Kanus verkauft werden. Noch am selben Abend wird das Boot, in das wir alle vier gut hineinpassen, auf den Schären ausprobiert. Am nächsten Abend testen wir gleich mal das Revier bei Åkersberga.

Und so sieht es aus:

Unser neues Kanu

Unser neues Kanu

Jetzt kann es also losgehen zu einer Woche Campingurlaub in den Schären!

Nordwärts

Auf dem Weg zurück nach Schweden genießen wir weiterhin die Vorzüge unseres Wohnwagens. In Travemünde kommen wir erst sehr spät an, können aber die Nacht bequem in den „eigenen Betten“ auf dem Stellplatz am Hafen verbringen. Nach der Überfahrt nach Trelleborg verbringen wir eine weitere Nacht auf dem Campingplatz Jägersbro bei Höör (wie auch schon schon drei Wochen vorher bei der Fahrt gen Süden), eine knappe Autostunde von der Küste entfernt.

Die letzte Etappe unterbrechen wir in Gränna am Ufer des Vättern. Das Städtchen ist bekannt  für die Herstellung von Zuckerstangen, die in traditionell rot-weißer Färbung unter dem Namen „Polkagris“ vertrieben werden. „Die Hauptstraße des Ortes wird im Sommer zum Nadelöhr für die touristischen Autoströme.“ So warnt schon Wikipedia. Das stimmt. Ein gut gemeinter Rat: Fahrt NIEMALS mit einem angehängten Wohnwagen in die Stadt! Nachdem wir glücklich wieder draußen sind und natürlich keinen Parkplatz gefunden hatten, schauen wir uns die Zuckerstangenherstellung etwas außerhalb an und genießen noch kurz die schöne Aussicht über den Vättern.

Polkagris - Zuckerstangenherstellung in Gränna

Polkagris – Zuckerstangenherstellung in Gränna

Blick auf den Vättern

Blick auf den Vättern

Am Abend nähern wir uns Stockholm. Bei den altbekannten Baustellen ist es in kleinen Schritten vorwärts gegangen und unser Haus steht noch (fast) unverändert. Wir freuen uns jetzt schon auf die „schwedischen Ferien“, auf den baldigen Besuch aus Deutschland und auf eine schöne Anschaffung am nächsten Tag.

Urlaub daheim

Drei Wochen Deutschland im Sommer!

Wir nutzen die Möglichkeit und sind in „unserem“ Haus in Walldorf für drei Wochen zu Gast und auch daheim! Die Tage rasen nur so dahin. Die fast unerträgliche Hitze in der ersten Juli-Woche wird im Walldorfer Schwimmbad etwas erträglicher. Wir bemitleiden etwas alle anderen, die in die Schule oder zur Arbeit müssen.

Den Tanz um den Mittsommerbaum, den wir in Schweden ja leider verpasst haben, holen wir im Schlosspark Eichtersheim bei der „Deutsch-Schwedischen-Gesellschaft“ nach. Pünktlich zu Beginn schüttet es wie aus Kübeln und die ganze Gesellschaft verzieht sich in das große Zelt. Später wird aber noch ganz traditionell um den Baum getanzt.

Wir versuchen, in den drei Wochen möglichst viele Leute wieder zu treffen. Die Highlights dieser Tage sind:

  • die goldene Hochzeit in Wilhelmsfeld
  • zwei Geburtstage in der Familie
  • der Landesposaunentag in Offenburg
  • die Schlossfestspiele in Heidelberg
  • und viele nette Begegnungen

Dazwischen Arztbesuche, TÜV und kleine Reparaturen am Haus.

Angefüllt und froh, dass wir irgendwann wieder in eine so schöne Umgebung zurückkehren werden, machen wir uns wieder auf nach Schweden, wo wir ja endlich den schwedischen Sommer erleben wollen.

 

 

 

Gen Süden

Nur noch zwei Tage, und wir sind wieder in Deutschland. Kaum zu glauben, wie schnell die Zeit vorüber gegangen ist. Morgen fahren wir los in Richtung Süden. Wir freuen uns schon sehr auf das Wiedersehen mit Euch!

 

 

Prinsbröllop

Am 13. Juni heiratet der Prinz Carl Philip seine Prinzessin Sofia Hellquist. Viele royale Fans belagern schon Stunden vor der Hochzeit das königliche Schloss, um einen Platz in der ersten Reihe zu ergattern. Bei königlichem Sommerwetter fotografieren einige Kollegen der nationalen und internationalen Presse auch zwei deutsche, die in Schweden wohnen und zur Feier des Tages eine schwedische Tracht tragen. Der Gottesdienst wird nicht nach draußen übertragen, der Livestream der Smartphones bricht oft ab. Im Nachhinein nicht schlimm, die Musikauswahl war mit dem schwedischen „Herr, deine Liebe, ist wie Gras und Ufer“ und einigen schmalzigen Popsongs doch eher ungewöhnlich – modern eben wie das junge Paar.

Das junge Prinzenpaar

Das junge Prinzenpaar

Endlich fährt die Kutsche mit dem Paar an uns vorbei und wir jubeln. Auf der Terrasse winkt die königliche Gesellschaft dem Volk zu, bis die Kutsche nach einer Runde durch die Stadt wieder zurückkommt und aussteigt. Es gibt eine kurze Rede des Bräutigams, der König lässt sein Volk viermal „Hurra“ rufen und es gibt 21 Böllerschüsse. Dann noch der obligatorische Kuss.

Der Kuss

Der Kuss

Jetzt müssen deutschen Schwedenfans nur noch kurz zum Live-Interview im ZDF.

Die Fotos finden wir übrigens abends tatsächlich in diversen deutschen und schwedischen Internetauftritten.

 

Sommarlov

Geschafft: Die Sommerferien sind da!

In der letzten Woche in der Schule wird geputzt und aufgeräumt. Es gibt den Wandertag und den Fußballtag. Am letzten Schultag schließlich findet traditionell die Abschlussfeier mit der ganzen Schule in der Engelbrektskyrkan statt. Alle machen sich schön (auch das Wetter spielt mit, schon seit einigen Tagen ist der Sommer wirklich angekommen), bekannte schwedische Sommerlieder werden gesungen, Preise wie der „goldene Papierkorb“ und der „goldene Kleiderbügel“ werden verliehen. Und natürlich muss man, wie jedes Jahr, Abschied von einigen Schülern und Kollegen nehmen. Dann gibt es noch die Zeugnisse.

Kletterpark in Siggesta Gård

Kletterpark in Siggesta Gård

Wir wollen erstmal durchatmen und fahren in die Schären, über Vaxholm und Rimdö nach Värmdö. Dort spielen wir bei herrlichstem Sommerwetter in Siggesta Gård eine Runde „Abenteuergolf“ und klettern. Der Abend klingt danach an der bereits bekannten Badestelle auf Rindö aus. Perfekte Ferienstimmung und Ruhe, während einige der riesigen Fähren auf ihrem Weg nach Helsinki und Tallin an uns vorbeiziehen.

Badestelle Rimdö

Badestelle Rimdö

Bei der Heimfahrt fallen uns in Vaxholm die vielen Militärboote auf, die vermutlich schon angesichts der morgen stattfindenden Prinzenhochzeit für die Sicherheit auf dem Wasser sorgen. Angeblich soll auf dem Kastell noch am Abend eine kleine Feier mit dem Brautpaar stattfinden.

Åland

Am Himmelfahrtswochenende erkunden wir wieder einmal die weitere Umgebung Stockholms. Wir fahren mit dem Wohnwagen in Richtung Norrtälje und dann weiter in Richung Küste. Nach nur einer Stunde Fahrt richten wir uns auf dem Campingplatz in Gräddö ein.

Abendstimmung in Gräddö

Abendstimmung in Gräddö

Gräddö

Da wir die Fahrräder dabei haben, können wir am nächsten Tag die nähere Umgebung erkunden. Der Fähranleger Kapellskär ist nicht weit und so entscheiden wir spontan, am nächsten Tag einen Ausflug nach Åland zu machen.

Die Insel liegt zwei Fahrstunden von der Küste entfernt genau zwischen Finnland und Schweden. Es ist eine autonom verwaltete Region Finnlands mit der Amtssprache schwedisch.

Leider ist das Wetter eher durchwachsen, also besuchen wir in Mariehamn – der „Hauptstadt“ Ålands – zunächst das Schifffahrtsmuseum und das Museumsschiff „Pommern“.

Museumsschiff "Pommern"

Museumsschiff „Pommern“

Das Wetter ist leider nicht besser geworden, da zieht es uns in eine gemütliche Pizzeria. Anschließend wird eine Runde Minigolf gespielt und noch etwas gebummelt.

Am nächsten Tag ist das Wetter viel schöner und wir machen einen kleinen Fahrradausflug nach Gräddö.

Hafen von Gräddö

Hafen von Gräddö

Abends spielen wir nochmals Minigolf und die Grillsaison wird eröffnet.