Wintersport

Hups, da ist der erste Monat des neuen Jahres schon vorbei und es gibt noch keinen neuen Beitrag. Das soll sich hiermit schnellstens ändern.

Silvester haben wir ganz traditionell mit Käsefondue und Geschenkespiel bei Freunden verbracht. Viele Schweden sind wohl in Richtung Sonne geflogen, daher war der Feuerwerk überschaubar. Kein Wunder, die Böller sind fast doppelt so teuer wie in Deutschland!

Das erste Wochenende im neuen Jahr haben wir (mal wieder) eine kleine Ostseekreuzfahrt gemacht, diesmal nach Helsinki. Das Wetter in Finnland war leider (wie schon bei meinem ersten Besuch) recht unfreundlich. Wir sollten doch mal im Sommer vorbeikommen. Dennoch haben wir einiges gesehen: Das Olympiastadion, das Sportmuseum, die Domkirche und riesige Einkaufszentren in der Innnenstadt, in denen sich bei diesem Wetter eigentlich das gesamte öffentliche Leben abzuspielen scheint. Die See war recht rauh, was wir vor allem in der zweiten Nacht auf der Rückfahrt gespürt haben.

Schnee in unserem Garten

Schnee in unserem Garten

Es ist Winter! Über Schneemangel können wir eigentlich nicht klagen. Wenn es für Einheimische vielleicht auch eher überschaubar ist, freuen wir uns über fast durchgehend gute Schneelage seit Jahresbeginn. Wir hatten schon die ganze Familie mit Skiausrüstung ausgestattet. So konnten wir schon zwei mal an Wochenenden die rund um Stockholm liegenden „Skihügel“ (bisher: Väsjöbacken in Sollentuna und Flottsbro in Huddinge) nutzen. Die Pisten sind natürlich recht kurz, aber für unsere Kinder sehr gut zum Üben. Wir freuen uns schon auf die Ski-Woche in Idre Fjäll.

Skihügel Flottsbro

Skihügel Flottsbro

Zur Standard-Ausrüstung gehören natürlich auch Schlittschuhe. Die Schulklassen gehen sogar regulär im Sportunterricht auf die öffentliche (kostenfreie) Eisbahn. In unsererm Ort ist der Fußballplatz der Grundschule geflutet worden und darf auch frei genutzt werden. Auf den Seen und in den Schären sieht man offiziell geräumte Strecken, auf denen man kilometerweit fahren kann. Ein komisches Gefühl ist das schon! Wir sollten uns vielleicht noch die in jedem Sportgeschäft erhältlichen Rettungshaken anschaffen. Oder wir bleiben doch lieber einfach auf der Eisbahn!

Zum Schlittenfahren geht man am besten in die öffentlichen Parks. Hier kann man sogar meist Schlitten ausleihen.

Mussen und Wanderungen

Im Oktober erlaubt das Wetter uns einige schöne Herbstausflüge.

Quasi an unserer Haustür vorbei verläut der „Blå leden“, ein markierter Wanderweg, der von Domarudden knapp 40 km auf teilweise sehr schmalen Trampelpfaden bis nach Vaxholm führt. In zwei Etappen laufen wir von Kulla vägskäll bis Ladvik und von Ellboda bis Vaxholm. Auf der ersten Tour finden wir zahlreiche Pilze, u.a. Pfifferlinge, die es abends frisch aus der Pfanne gibt. Auf der zweiten kommen wir am Schloss Bogesund vorbei. Nebenan ein schön gelegenes „Vandrarhem“, eine Art Jugendherberge, die uns sehr geeignet erscheint, sollten wir mal Besuch von einer größeren Gruppe aus Deutschland bekommen. Es ist morgens noch empfindlich kalt, wir mussten bereits das erste Mal Scheiben kratzen!

Blå leden

Der Blå leden

Pilzrisotto mit frischen Pfifferlingen

Pilzrisotto mit frischen Pfifferlingen

Sehr praktisch bei beiden Touren: Der Linienbus bringt uns einfach wieder nach Hause. Im nächsten Jahr werden wir bestimmt die nördlichen Abschnitte erwandern!

Warten auf den Bus

Warten auf den Bus

Mussen gibt es ja so einige in Stockholm! In der Herbstferienwoche werden auch Zusatzangebote speziell für Kinder gemacht.

In der königlichen Schatzkammer, direkt unter dem Schloss in der Alststadt Stockholm, werden diverse Rüstungen, Gewänder, Waffen, Kutschen und andere Originale aus den vergangenen Jahrhundeten gezeigt. Durch den Audio-Guide in deutscher Sprache alles sehr gut erklärt für die beiden Männer der Familie, während die Frauen mal wieder auf echten Pferden reiten.

Das Naturhistorische Museum wirkt durch seine tausenden ausgestopften Tiere aus allen Ländern der Erde erst etwas altertümlich. Die Abschnitte „Polarregionen“, „Tiere in Schweden“ und „Der Mensch“ sind aber sehr modern und interessant gestaltet.

Schließlich, gegen Ende der Herbstferien: Schloss Gripsholm. Eine Stunde Autofahrt – leider muss man einmal mitten durch Stockholm durch – bringt uns nach Mariefred. Das Schloss war zeitweilig der Wohnsitz des Königs und hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Es ist sehr geräumig und mit vielen originalen Möbeln und Gemälden vollgestellt. Die vielen Könige (diverse Gustav Adolfs, Karl und Eriks) lassen sich aber auch schwer auseinanderhalten. Manchen ist das Schloss vielleicht auch durch den Roman von Kurt Tucholsky bekannt!

 

Schloss Gripsholm

Schloss Gripsholm

Angekommen!

TravemuendeWir haben es geschafft!

5 Wochen nach unseren Möbeln ist auch der erste Teil der Familie (Klaus mit Tines Schwager Michael) in Stockholm angekommen!

Es lief alles glatt: Kein Stau, der Bus und der Wohnwagen machten keinerlei Probleme. Ein netter Zwischenstopp mit Kaffee und Kuchen bei Freunden in der Nähe von Hannover. Dann auf die der Familie Bernhard wohlbekannte Fähre „Nils Holgersson“ in Travemünde. Eine stimmungsvolle Hafenausfahrt mit Abendessen auf dem Oberdeck. Dann eine erholsame Nacht in der Kabine. Um 6.30h wurden wir in drei Sprachen geweckt. Um 7.30h sind wir als eines der ersten Autos von der Fähre in Trelleborg gerollt. Da noch über 600 km vor uns lagen, sind wir erstmal auf die Autobahn, Richtung Malmö, Göteborg, rechts ab nach Stockholm. Und da war es wieder: das herrlich entspannte Autofahren in Schweden: Tempomat eingeschaltet und einfach rollen lassen. Zwischenzeitlich hat es etwas geregnet. Kurz vor Stockholm habe ich Kontakt mit der Schulsekretärin aufgenommen: Wir mussten noch die Hausschlüssel abholen! Das Navi hat uns mitten durch die Innenstadt geführt, das war dann doch etwas spannend bei den vielen Tunnels und Baustellen. Aber es ging gut: Schlüsselübergabe an der deutschen Schule, dann noch eine knappe halbe Stunde Fahrt bis nach Rydbo.

Die „paar Sachen“ waren schnell in Haus und Garage verstaut. Dann ein gemütliches Abendessen. Große Dankbarkeit, dass alles wirklich gut gegangen ist!