Geschafft, das erste Weihnachtsfest in Schweden ist vorbei. Wir genießen immer noch das herrliche, klirrend kalte Winterwetter und die verschneite Landschaft mit den zugefrorenen Seen.
Die Tage vor Weihnachten sind geprägt von den letzten Vorbereitungen.Die Großeltern sind aus Deutschland angereist und wir machen eine schöne Wanderung (mal wieder ein Abschnitt des „Blå Leden“) nach Dommarudden. Am 4. Advent besuchen wir den Weihnachtsmarkt im Skansen. Hier wird traditionell in großen Kreisen um einen Weihnachtsbaum getanzt. Abends ein sehr stimmungsvolles Konzert („Folkjul“) in der Storkyrka. Am 23.12. wird traditionell der Baum aufgestellt und geschmückt. „Typisch Schwedisch“ steht er in der Mitte des Wohnzimmers, damit man gut herum tanzen kann. Die letzte Folge des schwedischen TV-Adventskalenders wird geschaut – zum Glück geht Alles gut aus! Am Heilig Abend geht es mit der U-Bahn in die Altstadt. Das Krippenspiel gelingt, alles war gut vorbereitet. „Der Ausrufer“ mit Megafon und der „Hirte Nr. 4“ können ihre Texte! Auf den zweiten Gottesdienst, in dem die Königin erwartet wird, verzichten wir dieses Jahr noch einmal, um einen gemütlichen Heiligen Abend zu Hause zu feiern. Traditionell wird viel gesungen, musiziert, die Weihnachtsgeschichte gelesen und – natürlich – um den Baum getanzt. Während die Geschenke ausgiebig genutzt werden fängt es an zu schneien! Am nächsten Morgen wird die dünne Schneedecke gleich zum Schlittenfahren und Spaziergehen genutzt. Abends gibt es dann ein „Julbord“, das schwedische Weihnachtsessen mit reichhaltiger Auswahl an Speisen – besonders zu erwähnen der Julskinka, „Janssons frestelse“ (Janssons Versuchung) und diverse Fischvariationen. Spontan zu Gast ist eine deutsche Familie aus der Siedlung, die gerade mitten im Umzugsstress sind. Am nächsten Morgen nehmen wir die Schlittschuhe mit zum See und können tatsächlich auf der zugefrorenen Eisfläche unserer Runden drehen. Nachmittags feiern wir per skype mit der Großfamilie in Wilhelmsfeld nochmal traditionell Bescherung. Der Besuch der Großeltern endet am nächsten Tag mit einer kleinen Stadtführung mit deutscher Schule, Engelbrektskyrka und königlichem Schloss.